Team-Entwicklung nach dem Phasenmodell von Tuckman

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Wer ein besseres Verständnis für die Dynamik in der Zusammenarbeit von Kleingruppen bekommen will, der findet im Phasenmodell von Tuckman einen sehr nützlichen Erklärungsansatz. Es bietet hilfreiche Ansatzpunkte zur lösungsorientierten Anleitung von Teams.

Das Mitte der 1960er Jahre vom US-amerikanischen Psychologen und Organisationsberater B.W. Tuckman entwickelte Modell besitzt nach wie vor sehr hohe Relevanz, um geeignete Rahmenbedingungen für Motivation und Leistung eines Teams zu schaffen.

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Für den Erfolg einer Teamarbeit kommt es im wesentlichen auf die vier ersten Phasen an:

  • Teammitglieder starten meist mit einer sehr hohen Motivation ins Team
  • Man sieht sich noch als Individuum
  • Es besteht noch ein geringes Maß an Kommunikation
  • Ziele sind noch nicht klar definiert
  • Die Teamleistung ist noch sehr gering
  • Einzelne beginnen sich als Team zu fühlen
  • Mit zunehmender Kommunikation treten Missverständnisse auf,  unterschiedliche Meinungen und Bewertungen werden sichtbar
  • Die Ziele werden klarer angesprochen
  • Einzelne beginnen, in der Aufgabenbearbeitung bestimmte Rollen einzunehmen, was zu beginnenden Problemen führt
  • Die anfängliche Motivation ist stark abgefallen
  • Die Teamleistung ist zwar angestiegen aber noch immer auf niedrigem Niveau
  • Das Team formuliert Regeln zur Arbeitsteilung und – nicht selten nach einem vorausgehenden, „reinigendem Gewitter“ – Regeln zum gegenseitigen Umang
  • Zwischen einzelnen Teammitgliedern entwickeln sich Beziehungen
  • Die Arbeitsteilung und fortschreitende Aufgabenbearbeitung führt zum Gefühl der gegenseitigen Verantwortung und Abhängigkeit
  • Kommunikation ist auf das Team beschränkt
  • Motivation und Leistung sind gestiegen
  • Rollen und Aufgabenverteilung sind geklärt, haben sich verfestigt
  • Man ist sich über die Ziele und Vorgehensweise einig und konzentriert sich darauf
  • Der Beitrag jedes Einzelnen wird anerkannt, es entwickelt sich ein Teamgeist
  • Die Kommunikation läuft auch über das Team hinaus.
  • Es besteht eine sehr hohe Motivation
  • Die Teamleistung ist im Maximum

Eine letzte – fünfte – „Adjourning“-Phase wurde von Tuckman erst später im Sinne einer im voraus wirkenden Auflösungsphase hinzugefügt. Bereits gegen Ende der vorausgehenden Performingphase kann es nämlich bei einzelnen Teammitgliedern zu einer beginnenden Absenkung des Motivations- und Leistungsniveaus kommen, da Unklarheit über die eigene Weiterentwicklung nach Projektabschluss bestehen kann.

Für Teamleiter und Coach kommt es allerdings besonders zu Beginn darauf an, erst einmal die Team-Dynamik im Auge zu behalten, um mit geeigneten Maßnahmen früh genug den Rahmen einer lösungsorientierten Teamentwicklung zu setzen.

Quelle: https://www.business-wissen.de/produkt/2420/teamuhr-phasen-der-teamentwicklung/

Diesen kontinuierlichen Prozess gibt es in jedem Team, aber nicht jedes Team kommt notwendigerweise in die Performingphase. Es ist auch nicht auszuschließen, dass ein Team in eine frühere Phase zurückfällt; es hängt sehr von der Zusammensetzung des Teams ab.

In der Praxis bewährt es sich, als Coach früh genug auf Barrieren innerhalb des Teams zu reagieren und eine Hilfestellung so zur Verfügung zu stellen, dass das Team in der Lage ist, die Barrieren selbst zu überwinden.

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