Lean Canvas

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Das Lean Canvas ist eine abgewandelte Form des Business Model Canvas einer Innovations- bzw. Geschäftsidee. Es wird verwendet, um den Weg von der Idee bis zum Aufbau eines Startups zu entwickeln und neben dem taktischen Umsetzungsplan vor allem die größten Erfolgsrisiken zu ermitteln. Gegenüber dem Business Model Canvas wird hier das angebotene Produkt bzw. die angebotene Dienstleistung mehr in den Vordergrund gestellt.

Dabei wird mit Hilfe von neun Kriterien sowohl das Produkt wie auch der Markt hinreichend dargestellt. Alle Kriterien werden in einer bestimmten Reihenfolge analysiert und die Ergebnisse auf einem Blatt prägnant und präzise schriftlich formuliert.

Unterschied zum Business Model Canvas

Ziel ist es, mit dieser leicht überschaubaren Form die eigene Idee sehr früh, bereits in Gesprächen mit potentiellen Kunden, Fachleuten und ggf. Konkurrenten, auf den Prüfstand zu stellen und die wichtigsten Ansatzpunkte für Optimierungen zu identifizieren – z.B. für die Präsentation eines Business Cases vor Entscheidern bzw. Investoren und Kreditgebern.

Das Lean Canvas stammt von Ash Maurya und baut auf dem vom Schweizer Unternehmer Alexander Osterwalder entwickelten Business Model Canvas auf. Beide Modelle beinhalten neun Elemente, wobei Mayrya allerdings vier ursprüngliche ersetzt hat, um sich stärker auf die für ein Startup entscheidenden Fragen bereits vor Unternehmensgründung zu fokussieren:

  • Welchen Wert schafft die Idee für Kunden?
  • Wie kommt dieser Wert zu den Kunden?
  • Welchen (monetären) Nutzen hat das Unternehmen davon?

Das Business Model Canvas orientiert sich dagegen mehr an Ausgangssituationen von Innovationen in bereits bestehenden Unternehmen.

Quelle: https://bmtoolbox.net/tools/lean-canvas/

Neun Analyse-Elemente

Nachfolgend die neun Schritte des Lean Canvas (in Klammern die usprünglich ersetzten BMC-Kriterien) in der vorgeschlagenen Reihenfolge, in der die Geschäftsidee analysiert bzw. vorgestellt werden sollte:

  1. Problem
    
(BMC stattdessen: Schlüsselpartner)
    Welches Problem löst die Idee? Welchen konkreten Nutzen schafft sie?
    Welche Alternativen gibt es bereits? Wie werden diese Probleme bisher gelöst?
  2. Kundensegmente
    Wer ist vom Problem betroffen? Wer sind die wichtigsten Zielgruppen?
    Was sind die idealen Merkmale eines Kunden? Wer ist ein Early Adopter?
  3. Alleinstellungsmerkmal
    Was ist der einzigartige Kundennutzen bzw. das einzigartige Verkaufsargument?
    Was macht das Angebot so herausragend, dass sich Kunden überhaupt damit beschäftigen sollten?
    Warum sollte die Zielgruppe das Angebot wahrnehmen?
  4. Lösung
    (BMC stattdessen: Schlüsselaktivitäten)
    Welche konkrete und überzeugende Lösung bietet das Angebot für zukünftige Kunden?
  5. Kanäle
    Über welche Kanäle wollen die wichtigsten Kunden erreicht werden?
    Welche Kanäle können realistischerweise genutzt werden?
  6. Einnahmequelle
    Wie wird Umsatz geschaffen?
    Mit welcher Einnahmehöhe kann man dauerhaft rechnen?
  7. Kostenstruktur
    Welche Kosten entstehen?
  8. Kennzahlen
    (BMC: stattdessen: Schlüsselressourcen)
    Wie wird der Erfolg messbar? Mit welchen Kennzahlen kann der Erfolg gemessen und überprüft werden?
  9. Unfairer Vorteil
    (BMC stattdessen: Kundenbeziehungen)
    Was ist der entscheidende Vorteil gegenüber Wettbewerbern? Welche Eigenschaft, leistungsstarke Technologie oder ein besonderer Service, erschwert es Konkurrenten, das Angebot zu kopieren?

Das Lean Canvas eignet sich besonders für die Entwicklung eines Produkt- bzw. Dienstleistungsangebot und ist durch den Fokus auf das Wertangebot für Kunden und den Business Value für das Unternehmen prädestiniert für die Situation von StartUps.

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