
By value2habit.de | Published | Keine Kommentare
Die wirtschaftliche Bedeutung der „Silverliner“ (65+) wird insbesondere im Gesundheitsmarkt innerhalb von 10 Jahren überdurchschnittlich stark wachsen. Ihre digitale Alltags-Erfahrung war bereits vor Corona hoch, gemessen an der Nutzung von Internet und Online-Shops.
Der wachsende Anteil der älteren Bevölkerung durch die früheren „Baby-Boomer“ trifft auf eine starke öffentliche Digitalisierungs-Offensive, deren Notwendigkeit zuletzt durch die Erfahrungen während der Corona-Pandemie mehr als offensichtlich geworden ist. Der Einkauf über Online-Shops, das bargeldlose Bezahlen in Supermärkten, die private Nutzung Video basierter Kommunikation über Smartphones, Tablets, Laptops und PCs sowie Video-Meetings und Schulungen im privaten wie beruflichen Umfeld werden zu einer nachhaltigen Präsenz digitaler Technologie im privaten Umfeld sorgen. Letzten Endes wird die Fülle dieser digitalen Alltagserfahrung dazu führen, dass neue digitale Angebote auf niedrigere Akzeptanzschwellen stoßen werden, als in der Vergangenheit.
Digitale Gesundheitsangebote haben es dadurch zwar etwas leichter, sie werden aber nicht automatisch zum Selbstläufer. Dafür sind die jahrzehntelangen Erfahrungen von Patienten bei ihrer Gesundheitsversorgung zu stark von der auf Pillen basierten „Intake“-Medizin geprägt. Hinzu kommt, dass viele Ärzte gleichermaßen davon geprägt sind, die medikamentöse Verordnung als zentralen Bestandteil ihrer ärztlichen Begutachtung und therapeutischen Umsetzung zu begreifen. Und natürlich tun sich etliche Ärzte auch schwer damit, digitale Health-Angebote zur Patientenversorgung in diesem Umfeld aufzugreifen zu implementieren.
Aber, wie gesagt, auf Patientenseite ist eine gewisse Bereitschaft da. Auch die politischen Weichen zur digitalen Transformation des Gesundheitsmarkts sind gestellt, die technischen Rahmenbedingungen geschaffen, die institutionelle Implementierung auf dem Weg und die Vermarktung diverser digitaler Gesundheitsangebote in vollem Gang. Und auch die millionenfachen Erfahrungen im Umgang gesundheitsbezogener digitaler Medien während der Corona-Pandemie, wie mit der Corona-Warn-App, der Luca-APP oder allein mit der Online-Buchung von Impfterminen, tragen zur bewußteren Wahrnehmung des Nutzens digitaler Angebote im Gesundheitsbereich bei.
Jetzt kommt es darauf an, diese Impulse zu nutzen, um die naheliegendsten digitalen Gesundheitsmaßnahmen auf allen Seiten zur Gewohnheit werden zu lassen:
Dabei sollte man der Versuchung widerstehen, den Fokus hauptsächlich auf technik- und digital-affine Patientengruppen zu richten. Denn aus der Perspektive von Versorgungssicherheit, Gesundheitskosten und Profitabilität ist die Gruppe der „Silverliner“ wesentlich interessanter. Denn diese Gruppe der junggebliebenen Alten wächst stark, ist finanziell durchschnittlich besser gestellt und hat den weitaus größten und stärker steigenden Bedarf an Gesundheitsversorgung als die Jüngeren.
Foto: Shutterstock
Das sind die wesentlichen Ergebnisse einer value2habit-Auswertung von Daten aus dem Statistischen Bundesamt:
Quellen: Statistisches Bundesamt, Fachserie 15 / Reihe 1, LWR 2019, S. 33 /Reihe 4, 2020, S.15
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