SWOT-Analyse

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Wer kennt sie nicht, die gute alte SWOT-Analyse. Erstaunlicherweise wird sie nicht selten in einer deskriptiven Form genutzt, dabei ist es ein sehr mächtiges Instrument. 

Es bietet eine Vielzahl tiefgehender Ableitungen mit wesentlichen strategischen und taktischen Implikationen. Insbesondere im Rahmen von Innovationsprozessen eignet sich das SWOT-Konzept für die Bewertung einer neuen Idee und deren Impliktionen:

  • Bestandsaufnahme der aktuellen Situation
  • Strukturierung erbrachter Leistungen und deren Qualität
  • Strukturierung von Problemen
  • Aufzeigen der Notwendigkeit möglicher Verbesserungen
  • Erkennen des internen Handlungsbedarf zum Abbau eigener Schwächen
  • Wege zum Ausbau eigener Stärken
  • Aufzeigen von Ressourcen für Wettbewerbsvorteile
  • Identifizieren von Ansatzpunkten für eine Strategiebildung
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Innen- und Außenperspektive

Das Grundprinzip der Ableitung von SWOT-Strategien besteht erst einmal in der Zusammenfassung von Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken in einer Matrix in aggregierter Form zusammengefasst; vor der Aggregation wird eine Priorisierung durchgeführt. Dabei steht der Blick nach innen für den aktuellen IST-Zustand, und der Blick nach außen für das zukünftige Potential.

Strategie-Ableitungen

Mit der kombinierten SWOT-Matrix werden Zusammenhänge zwischen Stärken und Schwächen einerseits und zwischen Chancen und Risiken andererseits sichtbar. Je nachdem, welche Merkmale des Untersuchungsgegenstands mit ausgewählten Merkmalen des Umfelds in Verbindung gebracht werden, lassen sich für die Strategieplanung allgemeine Stoßrichtungen ableiten und in den vier Feldern der Matrix darstellen. Man unterscheidet dabei diese vier Strategie-Richtungen:

  • Ausbauen (SO-Strategien)
    Stärken anwenden, um Chancen zu nutzen
  • Absichern (ST-Strategien)
    Stärken anwenden, um Risiken zu mindern
  • Aufholen (WO-Strategien)
    Eigene Schwächen abbauen, um Chancen zu nutzen
  • Vermeiden (WT-Strategien)
    Eigene Schwächenn abbauen, um Risiken zu mindern

Dabei gilt es, spezifische Fragestellungen zur Ableitung konkreter SWOT-Strategien in einer vier Felder Matrix systematisch zu beantworten:

  • Ausbauen
    Welche Stärken passen zu welchen Chancen?
    Wie können Stärken dazu beitragen, die Chancen (besser) zu nutzen?
    Welche Geschäftsfelder oder Produktbereiche kann das Unternehmen erweitern?
  • Absichern
    Welchen Risiken kann das Unternehmen mit welchen Stärken begegnen?
    Wie können Stärken den Eintritt bestimmter Risiken abwenden?
    In welchen technischen oder organisatorischen Bereichen muss sich das Unternehmen absichern?
  • Aufholen
    Wo können aus Schwächen Chancen entstehen?
    Wie können sich Schwächen zu Stärken entwickeln?
    Welche Schwächen sollten verbessert werden?
    In welchen Geschäftsfeldern oder Märkten muss das Unternehmen aufholen?
  • Vermeiden
    Wo treffen Schwächen auf Risiken?
    Welche Gefahren erwachsen dadurch dem Unternehmen?
    Wie kann das Unternehmen dennoch vor Schaden geschützt werden?
    Welche Aktivitäten sollte das Unternehmen vermeiden oder nicht mehr ausüben?

Am Ende ergibt sich daraus ein überraschend klares Bild hochpriorisierter Handlungsoptionen bzw. dringendem Handlungsbedarf. Idealerweise wird die Ausgangs-Vierfeldertafel mit Stärken, Schwächen, Risiken und Chancen in gemeinsamen Teamsitzungen befüllt. Damit werden das Buy-In beteiligter Stakeholder, das Commitment von Entscheidern und die Ableitung konkreter Umsetzungsmaßnahmen durch Mitarbeiter gewährleistet.

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